Kenia - Miete für Polycarps Eltern - weise alte Umweltschützer

Polycarps Eltern, Kenia
Polycarps Eltern, Kenia

Polycarp ist ein Freund, den wir in Kenia kennen lernten. Wir verbrachten zwei tolle Wochen bei ihm zuhause in der Nähe von Kisumu, schliefen in seiner Hütte während er in unserem Zelt übernachtete. Seine Eltern waren rührend und schlossen uns schnell in ihr Herz. Wir sie auch.

 

Polcarps Vater verinnerlichte unser Reden und Handeln über den Umgang mit Müll und sammelt seit damals das (allgemein in Afrika sehr viel) herumfliegende Plastik auf und leistet so einen großen Beitrag zur Sauberkeit und für die Umwelt in seinem Umfeld.

 

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Sie lebten ein sehr armes, kleinbäuerliches Leben und wir waren froh sie davon abhalten zu können uns zuviel zu geben und schafften es, ihnen immer mal Essen und benötigte Hausgegenstände vom Markt her kommend "unterzujubeln". Eigentlich wollten sie sind sie nicht, sie sind sehr stolze Menschen.

Nach unserer Abreise blieben wir im regelmäßigen Kontakt mit Polycarp.

 

 

Als wir bereits in Tansania wohnten (2011), erhielten wir viel zu spät die Nachricht, dass seine Mutter von einem Motorradtaxi angefahren worden war. Die komplizierten Brüche waren nur notdürftig versorgt worden und hatten sich entzündet.

Die Leser unserer Rundmails erklärten sich bereit, für eine Operation zu spenden - und so konnten wir die Kosten der Operationen und Krankenhausaufenthalte zu großen Teilen zahlen. Polycarps Mutter hat überlebt und ist nicht wie sonst üblich gestorben! Danke nochmal an alle Spender von damals! Leider nahm sich das Krankenhaus für den Rest der Summe ihr Stückchen Land und sie mussten es verlassen.

 

Einige Monate beobachteten wir das Ganze aus der Ferne, fanden, dass nun Zeit war für das soziale Netz und die Kirchen zu agieren - aber es passierte nichts. Sie "zelteten" unter Plastikplanen und holten sich bei der einsetzenden Regenzeit schnell eine Lungenentzündung.

 

Seitdem zahlen wir eine Miete für eine einfache Hütte mit Wasser nah bei in der sie leben können. Verpflegen müssen sie sich irgendwie selber, aber ein Dach überm Kopf haben sie nun wieder.

 

Polycarps Vater sammelt weiter das Plastik aus der Umgebung, die Stadtverwaltung holt einen ganzen Kleintransporter pro Monat bei ihm ab!
(Als Gegenleistung gibt es manchmal Nahrungsmittel.)

 

Die Miete kostete anfangs 50€, mittlerweile (2015) 100€ im Monat. Kenia ist leider mittlerweile relativ teuer.